Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Blogparade „Alltagsglück“ von Kristiane Marx von Think Orange. Sie fragte nach Strategien für mehr Alltagsglück und Happiness.
Freude im Berufsalltag – Ein Beitrag zur Blogparade „Ideen zur Steigerung des Alltagsglücks.
Und weil ich immer wieder erwähne, dass auch im beruflichen Alltag mehr Spass möglich und sinnvoll ist, habe ich mich entschlossen, bei der Blogparade mitzumachen.
Wer mich und meine Arbeit als Kundenzufriedenheitsexpertin und Telefontrainerin kennt, kennt auch meinen Leitspruch (Den gibt es übrigens auch in druckfreundlicher Variante als Poster zum Drucken und Aufhängen):
Es ist im Grunde ganz einfach: Es liegt bis zu einem gewissen Grad schon tatsächlich an einem selbst, wie viel Freude im Beruf gelebt wird. Es ist so eine Art Huhn-Ei-Sache, denn in diesen Kreis aus freundlichem Auftreten, gut gelaunten Kunden und Spass bei der Arbeit lässt sich an beliebiger Stelle aufspringen. Ich habe quasi die Macht. Darüber wie viel Spass der Alltag macht, entscheidet nicht der Kunde allein, der freundlich fragt oder mit dem sich sogar Reklamationen sachlich besprechen lassen. Auch jeder selbst trägt mit dem eigenen Verhalten dazu bei, mit Freude die anstehenden Aufgaben zu erledigen.
Einen großen Part, sich selbst auf einem guten Niveau zu halten, übernimmt dabei die Sprache.
Zum einen macht es einfach viel aus, wie gut wir formulieren können im Kundengespräch. Zum anderen hören wir uns nunmal auch selbst reden. Es gibt ja grundlegend gut gelaunte Menschen, denen nicht einmal die größten Läuse über die Leber galoppieren können, sondern die immer frisch, beschwingt und gut drauf sind. Fein. Für alle anderen kommt hier mein Rat: Achten Sie auf Ihre Sprache! Auf Formulierungen ebenso wie auf die Tonlage der Stimme (dazu gibt es übrigens hier einen einfachen und wirkungsvollen Trick). Denn zum einen ist es viel leichter mit Kunden umzugehen, sie zufrieden oder gar glücklich zu machen, Probleme zu lösen und natürlich zu verkaufen. Zum anderen ist es möglich, sich selbst kleine hypnotische Befehle zu zu verpassen, die motivieren, Gas zu geben, lösungsorientiert zu denken und zu handeln und damit erfolgreicher zu sein. Was für die meisten Menschen zu mehr Freude führt.
Einen einfach und sofort umzusetzenden Tipp für den Einstieg habe ich in diesem kurzen Facebook-Video mal spontan zusammengefasst:
Ein kleines Wörtchen zu verbannen hat also so große Wirkung? Ja. Es ist ganz leicht, das abzustellen. Und gleichzeitig dem eigenen Kopf nicht Zwang, sondern Bilder zu geben, selbst ungeliebte Dinge selbstverständlich werden zu lassen und Handlungen, die überhaupt kein Zwang sind, auch nicht als solche auszuformulieren.
Sprache ist ein machtvolles Instrument. Und wir selbst hören uns eben unbewußt auch zu. Eine neue Welt zu entdecken, mit kleinen, wirkungsvollen Veränderungen in alltäglichen Formulierungen, ist – finde ich – die einfachste Möglichkeit, die zu mehr wahrgenommenem Alltagsglück führt. Eine To-Do-Liste hat also beispielsweise künftig keine Punkte mehr, die „ich noch abarbeiten muss“, sondern „die ich nacheinander abarbeite“. Und alle Tätigkeiten, die ich einem Kunden ankündige, erwähne ich eben, um den Ablauf der nächsten Sekunden oder Minuten transparent zu machen, nicht als Rechtfertigung. Das gilt übrigens auch für die Momente, in denen einem schon ein „weiß ich nicht“ oder „geht nicht“ auf der Zunge liegt. Das ist durchaus legitim, dass etwas nicht möglich/lieferbar/machbar ist. Rechtfertigung ist in den seltensten Fällen nötig, Tatsachen sind Tatsachen. Es ist zwar wünschenswert, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren, allerdings bedeutet das nicht, sich persönlich verantwortlich für unabänderbare Tatsachen zu fühlen und womöglich auch noch stimmlich zu begleiten. Nix da, positiv denken, positiv formulieren, positiv sein. So funktioniert’s!
Die Tatsachen verändern sich ja nicht. Der Inhalt ebenso wenig. Und aktiv Sprache zu nutzen, sich selbst und andere zu motivieren, das ist dennoch immer möglich. Und ermöglicht mit mehr Happiness in und durch den Tag zu gehen. Auch und gerade im Beruf.
Viel Spass beim Anwenden und Umsetzen!
Ihre
Sina Kistner
P.S.: Kennen Sie schon mein Hörbuch „Kunden glücklich machen. Erfolgreich am Telefon“? Darin gibt es noch mehr Tipps in Sachen kundenfreundliche Kommunikation, die Spass macht. Und in „Dein adjektives Sprachebuch“ habe ich gemeinsam mit Michael G. Waltenberger über bildhafte Sprache geschrieben, die mehr Charisma verleiht, motiviert und in allen Lebensbereichen anwendbar ist.
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